Am 28. Juni 1914 wurde der österreichisch-ungarische Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand von Gavrilo Princip in Sarajevo erschossen. Der Anschlag bezeichnet den Beginn des ersten Weltkrieges, seine Konsequenzen sind bis heute in Europa spürbar.

Hundert Jahre später gedenkt die Stadt Sarajevo dieses geschichtsträchtigen Tages. Die Menschen interpretieren die Ereignisse von damals auf ganz unterschiedliche Weise und zeigen sehr ungleiche Reaktionen auf die Gedenkveranstaltungen. EIN TAG IN SARAJEVO zeigt die verschiedenen Aspekte und Sichtweisen indem von BürgerInnen Sarajevos, mit Smartphones und kleinen Kameras, gefilmte Sequenzen, Szenen aus historischen Spielfilmen über den Anschlag aus Österreich, Bosnien und Großbritannien, gegenübergestellt werden.

Es ist eine Geschichte über einen speziellen Tag aber auch über den Alltag in Sarajevo wo Hochzeiten, Beerdigungen, Liebschaften, Staatsempfänge und politische Proteste zur gleichen Zeit stattfinden. Durch den künstlerischen Blick von Regisseurin Jasmila Žbanić wird der Film zu einem beeindruckenden Portrait der menschlichen Natur und der Stadt in der das 20. Jahrhundert begonnen und geendet hat.

Ein Tag in Sarajevo

Dokumentarfilm
Regie: Jasmila Žbanić
BIH, A/2015/59 min./Digital Video/16:9/Farbe/DolbyDigital
Bosnisch, Englisch

Human Rights Award Competition Programme – Documentary Film
Sarajevo Film Festival 2015

Regie, Konzept: Jasmila Žbanić
Kamera: Christine A. Maier
Ton: Igor Čamo
Schnitt: Isabel Meier, Ruth Schönegge
ProduzentInnen:
Damir Ibrahimović, Jasmila Žbanić
Co-ProduzentInnen:
Nina Kusturica, Kaspar Kasics

Mit Unterstützung von:
bka Kunst
ORF Film/Fernseh-Abkommen
Sarajevo Film Fund
Sarajevo Kanton
Erste Stiftung