Der erste Kino-Dokumentarfilm, der einen Blick hinter die Kulissen der Traumschmiede Schlager wirft. Eine Tour mit dem Musiker und Sänger Marc Pircher durch Festzelte, Landdiscos und Musikantenstadln erkundet die Licht- und Schattenseiten der Hitfabrik.
Eine unsentimentale Reise durch die Welt der sentimentalen Lieder.
Ein hervorragender, vollkommen ungeheuchelter Film.
Den Publikumspreis hat „Schlagerstar“ gewonnen. Auch diese Doku kommt ohne onkelhaften TV-Fernsehkommentar aus dem Off aus. Aber dennoch weiß man am Ende mehr als zuvor über das Business volkstümlicher Musik in Österreich und über den Musiker und Entertainer Marc Pircher. Hier überrascht der Inhalt, die Form jedoch drängt sich nicht auf‚ was Pircher sagt, sagt er im Gespräch mit anderen. Die Filmer zeigen seine Inszenierung – sie inszenieren ihn nicht selbst.
Der Schlagermusik schlägt stets Snobismus entgegen. Das hat den steirischen Autor und Regisseur Gregor Stadlober dazu veranlasst, sich die Sache mit seinem Wiener Regiekollegen Marco Antoniazzi einmal genauer anzusehen. Für die Doku „Schlagerstar“ haben sie den volkstümlichen Musikanten und gebürtigen Zillertaler Marc Pircher, 34, der für seine Schallplatten regelmäßig Gold und Platin einfährt, fast eineinhalb Jahre immer wieder auf seinen Touren durch die Bierzelte und Mehrzweckhallen begleitet und im Stile des Direct Cinema draufgehalten.
Ist das Schlagerbusiness nun böse und verlogen? Die 90-minütige Doku lässt Raum, um seine eigene Einschätzung zu treffen. Zumindest ist das Gewerbe keine Kinderjause, wirklich lustig geht es meist nur auf der Bühne zu.
“Schlagerstar” gibt Einblicke in die Österreichische Volksmusikszene mit all ihren Abgründen, Klischees…
Das Kunststück dieses sehr aufschlussreichen Dokumentarfilms ist, die vielfach belächelte Volksmusik-Szene zu durchleuchten, ohne sich über sie lustig zu machen.
Was ein echter Verkaufsschlager ist, das funktioniert Überall: Wenn Marc Pircher, aus Tirol stammender Star der volkstümlichen Musik, Hände in die Höh anstimmt, reißen Menschen frenetisch die Arme nach oben – ob im Wirtshaussaal, im Bierzelt oder unter freiem Himmel.Das Repetitive wird gleich zu Beginn des Dokumentarfilms Schlagerstar eindrucksvoll eingeführt: als bezeichnend für den Arbeitszusammenhang des Protagonisten und als stimmiges Ordnungsprinzip für den Film.
Nicht nur auf der Bühne ist alles Wiederholung, auch die Fanbetreuung samt Erinnerungsfotos (“wo schauma hin?”) oder die Arbeit im Tonstudio basieren darauf. Die Filmemacher Marco Antoniazzi und Gregor Stadlober halten zu diesem Geschehen visuell Distanz. Vieles wird in Totalen erfasst und so besser einsehbar.
Die Regisseure liefern ein bestechend authentisches Bild eines hart arbeitenden, sympathischen Szenestars ab, der sich weit hinauslehnt, wenn er in einem emotionalen Ausbruch Mafia, Prostitution und Volksmusik auf eine vergleichende Ebene hebt oder im Palaver die steuernden Mechanismen der Branche verrät. „Schlagerstar“ eröffnet einen erhellenden Blick hinter die Kulissen eines Genres, das man nicht mögen muss. Den Film sollte man sich trotzdem anschauen.
Schlagerstar
Kino-Dokumentarfilm
Regie: Marco Antoniazzi, Gregor Stadlober
Digital Video 1:1,85/Farbe
DolbyDigital
Deutsch
Jetzt auf DVD
Originalsprache: Deutsch
Untertitel: Englisch | Deutsch für Gehörlose und Hörgeschädigte
Ton: Dolby Digital 5.1 | Audiodeskription für Blinde und Sehbehinderte |
Extras: Trailer
Preis für Privatkunden: € 14.90
Im ausgewählten Fachhandel und im Falter Online-Shop
Für Bildungseinrichtungen bietet NK Projects die DVD mit einer speziellen Vorführlizenz um € 35,- an. Anfragen an: welcome@nk-projects.com
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