Warum nicht bei einem Escortservice arbeiten und richtig viel Geld verdienen? Schlechten Sex, nur umsonst, hatten sie ja davor auch. Mit diesem unschlagbaren Argument überzeugt Lea ihre beste Freundin Hanna. Sie stürzen sich in das Abenteuer zwischen Tag und Nacht…

Wer am Ende anschafft, ist der Mann, der kassiert. (…) auf welche Weise ‘Tag und Nacht’ die Verhältnisse punktuell spielerisch offen hält, die Frauen einmal triumphieren und dann wieder als Dienstleisterinnen aufschlagen lässt, ist eine der Stärken des Films. Genau wie die nüchterne Inszenierung von Körpern und Sex oder das Herausarbeiten von Ambivalenzen und Graubereichen.

Isabella Reicher, Der Standard

Die Stärke des Films ist zweifellos seine Glaubwürdigkeit, von den Dialogen und der Ausstattung bis zu der hervorragenden Leistung der Schauspieler.

Simon Hadler, ORF.at

Derflinger gelingt ein unverstellter Blick ohne moralische Vorbehalte, ganz ohne die verrucht-verführerischen Klischees des Rotlichtmilieus zu bemühen. (…) „Tag und Nacht“ ist nicht pornografisch und spekulativ, trotz einiger expliziter Sexszenen. Der Film gibt aber auch niemanden der Lächerlichkeit preis: Er unterhält, indem er Vorurteile aufbricht.

Magdalena Miedl, Salzburger Nachrichten

Dieser “normale” Blick in Tag und Nacht inkludiert eine notwendige Freizügigkeit in der konkreten Darstellung von Sex-Arbeit und offenbart auch die Banalitäten im Alltag, etwa wenn man von einem Moment auf den anderen die geblümten Hausschuhe mit den schwarzen Lederstiefeln tauscht.
Der Film produziert zwar auch geschlechtsspezifische Täter- und Opferbilder, arbeitet aber letztlich konsequent an einer Zuspitzung: Vom Kontrollverlust gezeichnet, sind Hanna und Lea vor allem Opfer ihrer eigenen Selbstüberschätzung.

Arnold Schnötzinger, Ö1

DVD und Blu-Ray

Erhältlich im ORF-Shop und bei Hoanzl – Edition Der Standard.

Tag und Nacht

Spielfilm
Regie: Sabine Derflinger

A/ 2010/ 101 Min.
35mm/ 1:1,85/ Farbe
Dolby SRD
Deutsch

Kinostart Österreich Oktober 2010, Deutschland Januar 2012

Hofer Filmtage 2011, Filmkunstfest Schwerin 2012, Split Film Festival 2012, Buffalo Niagara Film Festival, 2012, Geneva Film Festival 2012, New York City IFF 2011 – Preis für Beste Darstellerin Anna Rot, Athens IFVF 2011 – Zweiter Preis in der Kategorie Feature Narrative

Romy 2011 – Nominiert als Beste Produzentinnen eines Kinofilms: Nina Kusturica und Eva Testor
Diagonale 2011 – Preis für das Beste Kostümbild für Veronika Albert und Monika Buttinger
Österreichischer Filmpreis 2011 – Nominiert als beste Schauspielerin: Magdalena Kronschläger
Nominiert für Beste Tongestaltung: Veronika Hlawatsch, Dietmar Zuson, Bernhard Maisch

Regie: Sabine Derflinger
Buch: Eva Testor, Sabine Derflinger
Kamera: Eva Testor
Ton: Dietmar Zuson, Veronika Hlawatsch, Bernhard Maisch
Ausstattung: Julia Libiseller, Nikolei Ritter
Kostüm: Veronika Albert, Monika Buttinger
Maske: Maike Heinlein
Schnitt: Karina Ressler
Cast: Anna Rot, Magdalena Kronschläger, Phillip Hochmaier, Martina Spitzer, Adrian Topol, Manuel Rubey u.a.
Produzentinnen: Nina Kusturica, Eva Testor

Verleih Österreich: Thim Filmverleih
Verleih Deutschland: W-film
World Sales: Reel Suspects

Mit Unterstützung von
Österreichisches Filminstitut
Filmfonds Wien
ORF Film/Fernsehabkommen
Land Oberösterreich
Cine Tirol
Land Niederösterreich
Land Tirol